Mehr ist nicht genug: Wohnungsbau muss weiter wachsen
Zuletzt konnte im Jahr 2001 eine höhere Zahl erreicht werden, damals wurden 326.600 neue Wohnungen gebaut. Die Gesamtbilanz kann für die Bundesregierung dennoch nicht zufriedenstellend sein, bleibt sie damit doch deutlich unter der angepeilten Zielmarke von 375.000 Wohnungen pro Jahr. Die Fachwelt schätzt den tatsächlichen Bedarf allerdings noch höher ein. Besonders in den urbanen Zentren herrscht Wohnungsnot und auch die hohe Nachfrage nach Anlageimmobilien hinterlässt ihre Spuren. Dem trugen die Bauherren in 2019 Rechnung: Während bei Zweifamilienhäusern ein deutlicher Rückgang zu spüren war, wurden besonders viele neue Wohnungen in Mehrfamilienhäusern gebaut. Dieser Trend dürfte aufgrund des starken Zuzugs in die Großstädte auch in den nächsten Jahren anhalten. Fraglich bleibt jedoch, wie sich die Corona-Pandemie auf den Wohnungsbau auswirken wird: Unabhängig von der finanziellen Situation der Bauherren sorgen Lieferschwierigkeiten, Abstandsregelungen und Wechselschichten für Verzögerungen am Bau.