Kapitalanlage Immobilien – Chance für MaklerInnen
Kapitalanlage Immobilien – Studie rät zum Kauf
Laut der aktuellen Studie „Wohneigentumsreport“ von Accentro Real Estate und dem Institut der Deutschen Wirtschaft (IW) dürften Eigentumswohnungen für Kapitalanleger auch weiterhin attraktiv bleiben. Daher wird Interessierten nach wie vor zum Kauf geraten. Prof. Dr. Michael Voigtländer, Leiter des Kompetenzfelds Finanzmärkte und Immobilienmärkte des IW, erklärt hierzu: „Steigende Kosten können langfristig über die Miete weitergegeben werden.“ Außerdem geht Voigtländer von weiterhin steigenden Preisen aus, denn die Nachfrage – gerade in Ballungsräumen – sei nach wie vor hoch. Für das Jahr 2021 verzeichnete die Studie einen neuen Rekord: Die Verkaufsumsätze auf dem Wohnungsmarkt erreichten knapp 43 Milliarden Euro. Dazu wurden die Wohnungsmärkte von 80 deutschen Städten für den Report analysiert. Die Zahlen basieren auf Daten der Gutachterausschüsse zu allen Eigentumswohnungstransaktionen.
Immobilien als Kapitalanlage weiterhin attraktiv
Gute Nachrichten für Maklerinnen und Makler: Der Wohneigentumsreport stellt fest, dass urbane Ballungsräume weiterhin attraktive Chancen bieten. Dazu sollte der Einstieg möglichst zeitnah und vor einem langfristigen Anlagehorizont erfolgen. Kurzfristig böten sich nämlich durch die vorherrschenden Unsicherheiten gewinnversprechende Möglichkeiten für entschlossene Investoren mit einer breiten Eigenkapitalbasis. Die Studienverfasser sind sich sicher: Sobald sich die Unsicherheiten legen, wird das Interesse am Wohnungsmarkt wieder merklich zunehmen. Da das Angebot an Eigentumswohnungen – insbesondere bei Neubauten – auf längere Zeit überschaubar bleiben wird, dürften Preise und Umsätze kräftig steigen. Lars Schriewer, CEO der Accentro Real Estate AG, ergänzt: „Sobald die kurzfristigen Auswirkungen durch den Krieg in der Ukraine und die Energiekrise überwunden sind, sollten steigende Löhne eine Anpassung der Miete an die Inflation möglich machen. Steigen die Mieten infolge der Inflation, hat dies zudem einen positiven Effekt auf die Immobilienpreise.“
Kapitalanlage Immobilien – Umsatzplus mit Eigentumswohnungen
Das Jahr 2021 lieferte beeindruckend positive Zahlen für Immobilienkapitalanlagen. Diese dürften zwar aufgrund der veränderten Wirtschaftslage nicht eins zu eins wiederholbar sein, dennoch bleiben Eigentumswohnungen ein lohnendes Investment und somit auch für Maklerinnen und Makler attraktiv. Hier einige Kennzahlen aus dem Report für 2021:
- Umsätze aus Wohnungsverkäufen insgesamt: 42,86 Milliarden Euro (+19,4 % gegenüber 2020)
- Absolute Zahl der verkauften Eigentumswohnungen: 127.967 (+4,4 % gegenüber 2020)
- Größter Zuwachs an Transaktionen: Wolfsburg (+75 %)
- Zweitgrößter Zuwachs an Transaktionen: Kassel (+42 %)
- 16 Städte erreichten einen Zuwachs im zweistelligen Prozentbereich
- Wohnungsverkäufe in den Top-8-Städten (Berlin, Hamburg, München, Düsseldorf, Köln, Stuttgart, Frankfurt am Main und Leipzig): 55.939 (+9,63 %)
Kapitalanlage Immobilien – Ostdeutschland hoch im Kurs
Innerhalb der Top-8-Städte verzeichnet der Report Nachholeffekte bei den Transaktionen. Allein die für Berlin gemeldeten Wohnungsverkäufe machen innerhalb der Top-8-Städte mehr als 15 % aller Transaktionen aus. München und Hamburg folgen hier auf den Plätzen zwei und drei. Mit Leipzig und Dresden sind auch zwei ostdeutsche Metropolen in den Top-5 vertreten. Darüberhinaus wurden in Leipzig die meisten Transaktionen je 1.000 Einwohner verzeichnet (9,1 Wohnungen je 1.000 Einwohner), gefolgt von Chemnitz mit einem Wert von 8,6.
Immobilienkapitalanlage – Neubauten weiterhin rar
Insgesamt 400.000 Wohnungen will die Ampelkoalition jährlich bauen lassen – das ist das Ziel. Die Realität sieht allerdings anders aus: Neubauten bei Eigentumswohnungen bleiben ein rares Gut. So wurden 2021 deutschlandweit nur 25.274 Neubauten verkauft, die meisten davon in Berlin (3.796), München (3.045) und Hamburg (1.574). „Die Immobilienwirtschaft sieht sich derzeit mit großen Herausforderungen auf der Kostenseite konfrontiert. Steigende Zinsen, aber auch der Material- und Fachkräftemangel erschweren das von der Koalition ausgerufene Ziel von 400.000 Neubauten pro Jahr“, so Accentro-CEO Schriewer. Da die Nachfrage aber weiterhin hoch sei, könne dies zu weiteren Preissteigerungen führen.