Immobilienkäufer: Frankfurt und Berlin im Vergleich
38,83 Jahre alt, verheiratet, 0,87 Kinder und ein monatliches Haushaltseinkommen von rund 4.400 Euro – so sieht der typische Immobilienkäufer in Frankfurt aus, der sein Objekt auch selbst bewohnt. Und der typische Berliner Eigennutzer? Er ist mit 44,1 Jahren älter und ebenfalls verheiratet. Im Vergleich zum Frankfurter hat er aber weniger Nachwuchs: 0,63 Kinder sind es durchschnittlich. Höher ist dagegen das Haushaltseinkommen der Berliner Eigennutzer. Durchschnittlich 4.530 Euro (alle Einkommensquellen) stehen monatlich nach Abzug der Steuern zur Verfügung. Das ergibt sich aus den Immobilienfinanzierungen, die von April 2016 bis März 2017 bei der Hüttig & Rompf GmbH abgeschlossen wurden.
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Deutliche Unterschiede beim Eigenkapital
Was gibt der typische Frankfurter Eigennutzer aus? Im Schnitt zahlt er für sein Eigenheim 335.500 Euro. Etwa 84.030 Euro davon stammen aus eigenen Mitteln. Fast 1.082 Euro werden pro Monat durchschnittlich für Zinsen und Tilgung fällig. „Dieser Wert entspricht 24,56 Prozent des Monatseinkommens“, verdeutlichte Vorstand Paul Hüttig bei der Präsentation des Marktreports in der „Klassikstadt“ in Frankfurt.
Berliner Eigennutzer greifen für ihr Eigenheim etwas tiefer in die Tasche. Durchschnittlich 350.000 Euro ist ihre Immobilie wert. Knapp 128.700 Euro bringt der typische Berliner Immobilienkäufer dabei selbst auf – mehr als der Frankfurter Eigennutzer. Für Zinsen und Tilgung muss der Berliner monatlich etwa 1.070 Euro aufbringen. „Im Verhältnis zum Haushaltseinkommen sind das fast 24 Prozent“, zeigte Vorstand Paul Hüttig den anwesenden Partnern bei der Präsentation im „Olympiastadion Berlin“ auf. Hier liegen Berliner und Frankfurter Immobilienkäufer also gleichauf.
Mehr Vollfinanzierungen unter Frankfurtern
Wer beleiht seine Immobilie höher, Frankfurter oder Berliner? Antworten darauf gibt der Beleihungsauslauf, der prozentuale Anteil des Objektwertes, der durch ein Darlehen finanziert wird. Bei Berliner Eigennutzern liegt dieser Wert im Schnitt bei 80 Prozent und damit niedriger als bei Frankfurtern (knapp 90 Prozent). Ein möglicher Grund für diese Verteilung: Am Main entscheiden sich Immobilienkäufer öfter für eine Vollfinanzierung als an der Spree. Bei den Frankfurter Eigennutzern macht ein Beleihungsauslauf über 100 Prozent, also eine Vollfinanzierung, 22 Prozent aus – bei Berlinern nur knapp 8 Prozent.
Frankfurter setzen auf größere Immobilien
Der typische Eigennutzer aus Frankfurt und Berlin unterscheidet sich also in vielen Punkten – und wie sieht es mit den Immobilien aus? Frankfurter Eigennutzer leben im Schnitt auf einer Wohnfläche von 129 Quadratmetern, Berliner bewohnen hingegen nur knapp 99 Quadratmeter. Ein möglicher Grund für diese Verteilung: Bei Frankfurtern ist in den aktuellen Erhebungen des Marktreports das Haus besonders beliebt. 57 Prozent der Eigennutzer entschieden sich für diesen Immobilientyp. Bei den Berlinern überwiegt hingegen mit 75 Prozent klar die klassische Eigentumswohnung als Objektart.
Neubau oder Bestand? Hier sind sich Frankfurter und Berliner Eigennutzer sehr ähnlich. 55 Prozent der Immobilienkäufer der Mainmetropole greifen zu einem Neubau. In der Hauptstadt sind es über 53 Prozent. 45 Prozent beziehen in Frankfurt eine Bestandsimmobilie, in Berlin sind es 46 Prozent.
Interessieren Sie sich für den typischen Immobilienkäufer einer weiteren Metropole? Dann können Sie sich auf den Herbst freuen. Im September veröffentlichen wir unsere Marktreports für Düsseldorf, Köln und Hamburg.