Frankfurt am Main und Berlin: So unterscheidet sich der typische Immobilienkäufer
38,83 Jahre alt, verheiratet, 0,87 Kinder und ein monatliches Haushaltseinkommen von rund 4.400 Euro – so sieht der typische Immobilienkäufer in Frankfurt aus. Zumindest wenn er sein Objekt auch selbst bewohnt. Und der typische Berliner Eigennutzer? Er ist mit 44,1 Jahren älter, ebenfalls verheiratet und hat im Schnitt weniger Kinder als der Frankfurter (0,63). Monatlich stehen ihm 4.530 Euro Haushaltseinkommen (alle Einkommensquellen nach Abzug der Steuern) zur Verfügung.
Zu diesem Ergebnis kommt die Hüttig & Rompf GmbH in ihren Marktreports „Immobilienfinanzierung Frankfurt“ und „Immobilienfinanzierung Berlin“ mit jeweils über 50 Seiten zum typischen Immobilienkäufer der Mainmetropole und der Hauptstadt. Die beiden Marktreports stehen unter https://www.huettig-rompf.de/marktreport/ zum Download bereit.
Typischer Eigennutzer: Berliner bringen mehr Eigenkapital ein
Wie sieht er aus, der typische Frankfurter Eigennutzer? Im Schnitt 335.500 Euro bezahlt er für sein Eigenheim. Etwa 84.030 Euro davon stammen aus eigenen Mitteln. Fast 1.082 Euro werden pro Monat durchschnittlich für Zinsen und Tilgung fällig. „Dieser Wert entspricht 24,56 Prozent des Monatseinkommens“, verdeutlicht Vorstand Paul Hüttig.
Berliner Eigennutzer greifen für ihr Eigenheim etwas tiefer in die Tasche. Durchschnittlich 350.000 Euro ist ihre Immobilie wert. Knapp 128.700 Euro bringt der typische Berliner Immobilienkäufer dabei selbst auf – mehr als der Frankfurter Eigennutzer. Für Zinsen und Tilgung muss der Berliner monatlich etwa 1.070 Euro aufbringen. „Im Verhältnis zum Haushaltseinkommen sind das fast 24 Prozent“, zeigt Vorstand Ditmar Rompf auf. Hier liegen Berliner und Frankfurter Immobilienkäufer also gleichauf.
Beleihungsauslauf: Mehr Vollfinanzierungen unter Frankfurtern
Wer beleiht seine Immobilie höher, Frankfurter oder Berliner? Antworten darauf gibt der Beleihungsauslauf, der prozentuale Anteil des Objektwertes, der durch ein Darlehen finanziert wird. Bei Berliner Eigennutzern liegt dieser Wert im Schnitt bei 80 Prozent und damit niedriger als bei Frankfurtern (knapp 90 Prozent). Ein möglicher Grund für diese Verteilung: Am Main entscheiden sich Immobilienkäufer öfter für eine Vollfinanzierung als an der Spree. Bei den Frankfurter Eigennutzern macht ein Beleihungsauslauf über 100 Prozent, also eine Vollfinanzierung, 22 Prozent aus – bei Berlinern nur knapp 8 Prozent.
Immobilien: Frankfurter setzen auf größere Immobilien
Der typische Eigennutzer aus Frankfurt und Berlin unterscheidet sich also in vielen Punkten – und wie sieht es mit den Immobilien aus? Frankfurter Eigennutzer leben im Schnitt auf einer Wohnfläche von 129 Quadratmetern, Berliner bewohnen hingegen nur knapp 99 Quadratmeter. Ein möglicher Grund für diese Verteilung: Bei Frankfurtern ist in den aktuellen Erhebungen des Marktreports das Haus besonders beliebt. 57 Prozent der Eigennutzer entschieden sich für diesen Immobilientyp. Bei den Berlinern überwiegt hingegen mit 75 Prozent klar die klassische Eigentumswohnung als Objektart.
Neubau oder Bestand? Hier sind sich Frankfurter und Berliner Eigennutzer sehr ähnlich. 55 Prozent der Immobilienkäufer der Mainmetropole greifen zu einem Neubau. In der Hauptstadt sind es über 53 Prozent. 45 Prozent beziehen in Frankfurt eine Bestandsimmobilie, in Berlin sind es 46 Prozent.
Sie interessieren sich für den typischen Immobilienkäufer einer anderen Metropole? Im September veröffentlichen wir unsere Marktreports „Immobilienfinanzierung Düsseldorf“, „Immobilienfinanzierung Köln“ und „Immobilienfinanzierung Hamburg“ mit demographischen Daten zum Immobilienmarkt der jeweiligen Stadt.