Wenn die Märkte drehen, ist der richtige Einstiegszeitpunkt schnell verpasst
Nach langer Abwesenheit zeigen potenzielle Immobilienkäufer endlich wieder Interesse. Die Nachfrage steigt langsam an und die Stimmung dreht ins Positive. Dies gilt zumindest im Bereich der Bestandsimmobilien. Wer frühzeitig dabei ist, kann in Phasen wie diesen die Geschäftsbasis für die kommenden Jahre legen.
Zum ersten Mal seit Juni 2022 entwickeln sich die Durchschnittspreise für Wohnimmobilien positiv. Nach Erhebungen des Statistischen Bundesamts kam es im 2. Quartal 2024 zu einem Anstieg des Häuserpreisindex um 1,3% gegenüber dem Vorquartal.
Auch das Kieler Institut für Weltwirtschaft (IfW) stellt anhand eigener Auswertungen fest, dass „die deutschen Immobilienpreise im 2. Quartal 2024 erstmals seit rund zwei Jahren wieder auf breiter Front im Plus“ liegen. Bei Eigentumswohnungen betrug die Veränderungen +2,4%, bei Ein- und Mehrfamilienhäusern waren es +2% bzw. +4,4%. Insbesondere in Deutschlands sieben größten Städten (Berlin, Düsseldorf, Frankfurt a. M., Hamburg, Köln, München und Stuttgart) sei die Stabilisierung deutlich erkennbar. „Die Trendwende auf dem Immobilienmarkt ist eingeläutet und Investoren scheinen erneut Vertrauen in die langfristige Wertsteigerung von Immobilien zu gewinnen“, wie es vom IfW heißt. Gleichzeitig hat die Anzahl der Immobilientransaktion leicht zugenommen, wobei sich diese aber immer noch auf sehr niedrigem Niveau befindet.
Das könnte sich allerdings schon bald ändern, denn trotz wieder steigender Preise ist Wohneigentum in den vergangenen Monaten deutlich erschwinglicher geworden. Grund hierfür sind vor allem die gefallenen Zinsen.
Bezogen auf das Segment der Bestandsimmobilien beginnen sich die beschriebenen Entwicklungen sowie die mit ihnen verknüpften Erwartungen inzwischen auch in der Stimmungswahrnehmung der Branche niederzuschlagen. So weist das in diesem Frühjahr frisch ins Leben gerufene Hüttig & Rompf Stimmungsbarometer seit Mai in diesem Bereich einen Anstieg um 0.7 Punkte auf. Auch der Anteil derer, die für die kommenden sechs Monaten mit einer weiteren Stimmungsverbesserung rechnen, ist gestiegen (siehe Tabelle).
Für Makler, Bauträger und Projektentwickler mit Neubauschwerpunkt fällt das Barometer dagegen weiterhin deutlich negativer aus. Allerdings wird auch hier eine leichte Verbesserung der aktuellen Stimmung erkannt. Die für die kommenden sechs Monate erwartete Stimmungsaufhellung fällt mit 4.8 im Vergleich zur aktuellen Stimmungseinschätzung (3.9) deutlich höher als im Bereich der Bestandsobjekte aus.
Marktteilnehmer mit Schwerpunkt Bestandsobjekte
Mai 2024 | Oktober 2024 | |
Wie schätzen Sie die aktuelle Stimmung in der deutschen Immobilienwirtschaft auf einer Skala von 1 bis 10 ein? | 4.7 | 5.4 |
Wie wird sich die Stimmung in der deutschen Immobilienwirtschaft Ihrer Meinung nach in den kommenden 6 Monaten verändern? | 5.4 | 5.6 |
Befragt wurden bis zu 3.500 Makler, Verkäufer und Bauträger
Marktteilnehmer mit Schwerpunkt Neubau
Mai 2024 | Oktober 2024 | |
Wie schätzen Sie die aktuelle Stimmung in der deutschen Immobilienwirtschaft auf einer Skala von 1 bis 10 ein? | 3.7 | 3.9 |
Wie wird sich die Stimmung in der deutschen Immobilienwirtschaft Ihrer Meinung nach in den kommenden 6 Monaten verändern? | 4.7 | 4.8 |
Befragt wurden bis zu 3.500 Makler, Verkäufer und Bauträger
Als unseren Partner laden wir Sie dazu ein, sich an der regelmäßigen Befragung zum Hüttig & Rompf Stimmungsbarometer zu beteiligen. Die Ergebnisse werden an die Teilnehmer zurückgespielt und können für geschäftlichen Zwecke, beispielsweise im Rahmen strategischer Entscheidungen, genutzt werden.