BFW: Bauträger zunehmend unter Druck
Immerhin handelt es sich bei den Befragten um ca. 50 Prozent aller Betriebe, die Wohnungsimmobilien bauen und ca. 14 Prozent aller Betriebe, die den gesamten Mietwohnungsbestand verwalten. Demnach sagen etwa 75 Prozent der befragten Betriebe aus dem Immobiliengewerbe, dass sie aktuell durch die Pandemie unter starken Einschränkungen ihres Geschäftsbetriebes leiden. 65 Prozent der Bestandshalter rechnen mit weiteren Einschränkungen, die Bauträger und Projektentwickler schauen sogar noch besorgter in die Zukunft: Hier rechnen ca. 79% mit Verwerfungen für ihre Branche. Als größte Hemmnisse werden die Vermarktung und die Planung und Genehmigung neuer Projekte angesehen. Vier Fünftel der Bauträger berichten, dass die behördlichen Voraussetzungen für den Bau neuer Immobilien seit Beginn der Pandemie noch länger dauern als bisher üblich. Aber auch der Ablauf auf der Baustelle oder die Beschaffung von Baumaterialien sind von der Corona-Pandemie betroffen. Deshalb ist der Blick in die Zukunft bei den Bauträgern getrübt. Deutlich mehr als die Hälfte aller Befragten geht davon aus, dass die Zahl der beantragten Baugenehmigungen in diesem Jahr sinken wird, einzelne Projekte gar verschoben werden. Zudem scheint sich abzuzeichnen, dass es starke Verzögerungen bei laufenden Projekten gibt. In der Folge rechnen drei Viertel der Bauträger damit, dass sich die Pandemie negativ auf den Umsatz auswirken wird. Fast ein Drittel rechnet mit einem Umsatzrückgang von mehr als 20 Prozent. Umso erstaunlicher, dass nur 13 Prozent der befragten Unternehmen bisher staatliche Hilfen in Anspruch genommen haben, gerade einmal 17 Prozent der Befragten befinden sich in Kurzarbeit. Der BFW setzt sich daher dafür ein, dass die Kommunen bei der Genehmigung von Bauprojekten aufs Gaspedal drücken. Schließlich ist die Baubranche einer der Motoren der deutschen Volkswirtschaft. Das im Februar beschlossen Planungsbeschleunigungsgesetz bietet hierfür, so der BFW, beste Rahmenbedingungen.