6. Mai 2021 AllgemeinesBaufinanzierungImmobilienkauf Benjamin Papo

13 wichtige Fragen an Makler

Die meisten Immobilienverkäufe laufen über eine Maklerin oder einen Makler. Diese verstehen sich als neutrale Vermittler zwischen Verkäufern und Interessenten. Deshalb sind Makler auch die ersten Ansprechpartner bei wichtigen Fragen. Die wichtigsten Fragen haben wir für Sie zusammengestellt.

Frage 1: Welche Infos gibt es zu Lage, Nachbarschaft und Infrastruktur? 

Der eine sucht eine ruhige Oase im Grünen, der andere eher ein Umfeld mit Kindern und Schule in der Stadt. Wer aber völlig neu ist in der Gegend, kann die Nachbarschaft schlecht einschätzen. Auch Verkehrslärm kann ein wichtiger Punkt sein. Selbst bei einer Besichtigung vor Ort sollten Sie sich diese Frage unbedingt stellen. Vor allem wenn Ihr Besichtigungstermin an einem Wochenende ist, an dem es normalerweise eher ruhiger zugeht.  

Frage 2: Und wie darf ich mir das jetzt vorstellen? 

Das klingt erst mal nach einer komischen Frage. Aber stellen Sie sich vor, Sie interessieren sich für einen Neubau. Dann stehen Sie bei der Besichtigung vor Ort vielleicht vor einem leeren Baufeld. Oftmals gibt es aber Modelle, Animationen oder Zeichnungen, wie Ihr Traumhaus hier mal aussehen könnte. Das hilft zumindest, sich das ganze besser vorstellen zu können. Noch besser natürlich, wenn es eine Musterwohnung oder ein Musterhaus gibt, das Sie besichtigen können. 

Frage 3: Welche Sonderwünsche sind möglich? 

Auch diese Frage bezieht sich auf einen Neubau. Den muss man ja nicht unbedingt von der Stange nehmen – unter Umständen haben Sie Sonderwünsche, die sich verwirklichen lassen. Das sollten Sie aber auf jeden Fall im Vorfeld klären. Meist gibt es nämlich auch Einschränkungen durch die Bebauungsordnung der Kommune. 

Frage 4: Welche Gewerke sind nicht im Kaufpreis enthalten? 

Oftmals sind bei einem Neubau manche Leistungen nicht im Kaufpreis enthalten. Die werden stattdessen extra berechnet – Maler- und Tapezierarbeiten zum Beispiel. Danach sollten Sie unbedingt fragen. Und wenn Sie schon dabei sind, fragen Sie auch gleich danach, welche Dinge Sie in Eigenleistung erbringen könnten - wenn Sie das möchten. 

Frage 5: In welchem Zustand ist das Objekt? 

Logisch, man will ja wissen, was man kauft. Vor allem, wenn man direkt nach dem Kauf einziehen will. Dann dürfen nämlich nicht noch größere Sanierungsarbeiten anstehen. Fragen Sie ruhig nach Details, zum Beispiel dem Alter der Heizungsanlage und der Fenster, dem Zustand der Wasserleitungen, ob der Keller trocken ist, wie’s auf dem Dachboden aussieht oder wann das Dach das letzte Mal gedeckt wurde.  

Frage 6: Gab es größere Schäden am Objekt und was wurde wann zuletzt saniert? 

Diese Frage schließt eigentlich direkt an die vorherige an. Sollte es in der Vergangenheit beispielsweise einen größeren Wasserschaden gegeben haben, sollten Sie weiter nachfragen. Oder am besten nachschauen lassen. Denn Wasser kann große Schäden an Immobilien anrichten. Trocknen die Mauern nicht ausreichend, kann zum Beispiel Schimmel entstehen. Fachgerechte Sanierungen sind hier wichtig. Und die steigern auch den Wert einer Immobilie. 

Frage 7: Wie wurde das Objekt bisher genutzt und warum wird es verkauft? 

Das mag zwar sehr neugierig klingen, ist aber durchaus legitim zu erfragen. Wie lange hat der Verkäufer in dem Objekt gewohnt? Seit wann steht das Objekt zum Verkauf? Und warum? Ein erfahrener Makler wird solche Fragen nicht zum ersten Mal hören und Ihnen sicherlich Antworten geben können. 

Frage 8: Wie hoch waren die Betriebskosten in den letzten Jahren? 

Eine Immobilie muss man sich leisten können. Und zwar nicht nur den Kaufpreis, sondern auch die laufenden Kosten. Deshalb ist es wichtig zu erfahren, welche Betriebskosten anfallen. Sehr hohe Kosten können zum Beispiel auch ein Hinweis auf eine veraltete Heizungsanlage oder eine schlechte Wärmeisolierung sein. Umgerechnet auf die Wohnfläche geht man in der Regel von 2 Euro bis 3  Euro pro Quadratmeter aus. 

Extra Tipp: Fragen Sie nach den Protokollen der letzten Eigentümerversammlung. Hieraus sind die Rücklagen ersichtlich und ob in Zukunft größere Anschaffungen oder Renovierungen geplant sind. Auch das Verhältnis zwischen den Eigentümern kann anhand der Diskussionen erkannt werden. 

Frage 9: Gibt es einen Energieausweis? 

Wer ein Haus verkauft, muss dafür einen Energieausweis vorlegen können – bis auf ein paar wenige Ausnahmen. Er enthält die aktuelle Energieeffizienzklasse mit einem der Buchstaben A bis H, wobei A die beste Klasse ist. Daneben macht er Angaben zum Endenergiebedarf, dem Primärenergiebedarf und dem Transmissionswärmeverlust. Für Eigentumswohnungen gibt es zwar keinen eigenen Energieausweis, wohl aber für das gesamte Gebäude. 

Frage 10: Welche Ausstattung ist im Preis enthalten? 

Meistens geht es hier um die Einbauküche oder sonstige Möbel, die extra auf Maß angefertigt wurden. In jedem Fall ist es ratsam, sich eine Inventarliste mit dem verbleibenden Mobiliar geben zu lassen. So weiß man, was man mitbezahlen müsste. 

Frage 11: Gibt es Einschränkungen für einen Umbau? 

Ihnen gefällt das Objekt, aber Sie würden gerne noch etwas daran ändern? Vielleicht einen Balkon hinzufügen? Oder zusätzliche Fenster? Oder Wände versetzen? Nicht alles ist baurechtlich erlaubt, zum Beispiel wenn es Vorgaben des Denkmalschutzes gibt. Anderes ist vielleicht statisch nicht möglich. Auch hier kann der Makler ein wichtiger Ansprechpartner sein oder für Sie zumindest vermitteln. 

Frage 12: Wie lange kann eine Immobilie reserviert werden? 

Eine wichtige Frage. Denn falls Ihnen das Objekt zusagt, müssen Sie sich schnellstmöglich um eine Finanzierung kümmern. Hier helfen Ihnen zum Beispiel die Finanzierungsberaterinnen und -berater von Hüttig & Rompf. Die können mit Ihnen im Vorfeld schon einiges klären und organisieren, damit es dann schneller geht. Im Normalfall wird ein Objekt bis zu 14 Tage für Sie reserviert. Am besten bringen Sie direkt ein Finanzierungszertifikat mit zur Besichtigung. Interessante Immobilien werden oftmals sofort reserviert. Sie haben so einen Vorsprung vor Mitbewerbern, weil der Makler weiß, dass Sie sich die Immobilie auch leisten können.  

Frage 13: Wann kann das Objekt frühestmöglich übernommen werden? 

Die Frage ist dann besonders wichtig, wenn Sie selbst bestimmte Fristen einhalten müssen. Zum Beispiel, wenn Sie noch zur Miete wohnen und Ihre Wohnung fristgerecht kündigen wollen. Auch der Umzug will entsprechend organisiert werden. Und vielleicht ja auch eine kleine Feier zum Einzug. 

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