10 Tipps für Abriss und Neubau
Der Abriss – was Sie im Voraus beachten sollten
Tipp 1: Den Grund prüfen
Lassen Sie ein Bodengutachten von dem bebauten Grundstück anfertigen. Insbesondere bei Altbauten ist es gut zu wissen, was sich im Untergrund befindet. Ein/e Baugutachter/in sollte sich das Grundstück ebenfalls ansehen und Sie dazu beraten, ob und wie neu gebaut werden könnte. Hierbei können auch erste, ungefähre Kosten für den Abriss genannt werden.
Tipp 2: Kosten für Sanierung einholen
Bei einem Haus mit Charme und in Traumlage stellt sich die Frage, ob ein Abriss überhaupt sein muss. Eine Sanierung und die damit verbundenen Kosten sollten jedoch nicht unterschätzt werden. Oftmals müssen Fenster und Türen, Elektroinstallationen, Wasserleitungen, Heizung und Wärmedämmung, ganze Wände oder Dachbalken erneuert werden. Sollte all das 75 Prozent oder mehr des Neubaupreises kosten, lohnt sich die Sanierung nicht. Hinzu kommt, dass ein tatsächlich an Ihre Bedürfnisse angepasstes Haus mit modernster Ausstattung nur durch einen Neubau zu realisieren ist.
Tipp 3: Bei der Baubehörde informieren
Beim zuständigen Bauamt erfahren Sie, ob der Altbestand eventuell unter Denkmalschutz steht und ob er überhaupt abgerissen werden darf. Wichtig ist auch der Bebauungsplan: Er regelt, wie ein Neubau aussehen darf – beispielsweise, indem er Vorgaben zu Gebäudegröße, Geschosszahl oder Dachform und -neigung macht. Gibt es keine Vorgaben, gilt meist §34 des Baugesetzbuches, der eine Eingliederung in die bestehende Bebauung verlangt. Außerdem enthält der Bebauungsplan die Bauvorhaben in der näheren Umgebung – so lassen sich unschöne Überraschungen vermeiden.
Tipp 4: Abrisskosten schätzen lassen
Ein grober Richtwert für die Abrisskosten eines durchschnittlichen Hauses liegt bei ungefähr 20.000 bis 30.000 Euro. Darauf sollten Sie sich aber keinesfalls verlassen, sondern immer eine individuelle Kostenschätzung einholen.
Tipp 5: Bereitstellungszinsen und Förderungen beachten
Abriss und Neubau können dauern: Da lohnt es sich, bei der finanzierenden Bank genau hinzuschauen. Die sollte nämlich über einen langen Zeitraum keine Bereitstellungszinsen verlangen. Und wenn dann doch, sollten diese möglichst niedrig sein. Für den anschließenden Neubau sollten Sie unbedingt die Fördermöglichkeiten der KfW Bank nutzen. Übrigens: Wenn Sie mit Hüttig & Rompf finanzieren, können Sie sicher sein, dass Ihr/e Finanzierungsberater/in sowohl bei den Bereitstellungszinsen als auch bei den Förderungen das Beste für Sie rausholt.
Extratipp:
Die Abrisskosten können Sie als Baunebenkosten per Baufinanzierung stemmen. Das spart Zinsen, weil ein Baukredit meist viel günstiger ist als ein Ratenkredit.
Der Neubau – Corona führt zu neuen Trends
Tipp 1: Flexibel bleiben
Die Corona-Pandemie hat uns gezeigt: Wer sein Zuhause im Notfall flexibel nutzen kann, gewinnt viel an Lebensqualität. Wird schnell ein Homeoffice gebraucht? Oder ein Fitnessraum? Oder soll im Keller ein Hobbyraum entstehen? Achten Sie bei der Neubauplanung auf flexible Räume, die Sie einfach umnutzen können.
Tipp 2: Schiebetüren einplanen
Falls Sie großzügige, verbundene Räume schätzen, könnten Schiebetüren eine gute Lösung sein. Geschlossen schaffen diese im Bedarfsfall einen ruhigen Ort. Geöffnet sorgen sie wieder für Verbindungen und Weite. Im Neubau können solche Schiebetüren so geplant werden, dass sie nahezu unsichtbar in den Wänden verschwinden, wenn sie geöffnet sind.
Tipp 3: An die Lüftung denken
Wohngesundheit wird immer wichtiger, sowohl bei den Materialien als auch bei der Haustechnik. Moderne Lüftungsanlagen werden nach den Corona-Erfahrungen ein Muss sein. Im modernen Neubau mit seiner dichten Gebäudehülle sind sie ohnehin Standard. Zukünftig werden sie aber mit einer besseren Sensorik, zum Beispiel für Luftschadstoffe, und besonderen Luftreinigungsanlagen sowie Luftkonditionierern, etwa Luftbefeuchtern, ausgestattet sein.
Tipp 4: Smart ausstatten
Das Smart Home mit seinem Smart Kitchen liegt schon länger im Trend – nicht nur in Sachen Wohnkomfort und Sicherheit, sondern auch im Hinblick auf altersgerechtes Bauen. Eng damit verbunden ist „Ambient Assisted Living“. Insbesondere Senioren kann es mit einem Hausnotruf, smarten, aber leicht zu bedienenden Hausgeräten und Sprachassistenten ermöglicht werden, den Auszug aus den eigenen vier Wänden möglichst lange hinauszuzögern.
Tipp 5: Nicht am Garten sparen
Wohl dem, der während Lockdown und Kontaktbeschränkungen einen großen Garten nutzen konnte. Das eigene Grün kann zum wertvollen Rückzugsort und „Naherholungsgebiet“ werden, wenn sich der Großteil des Lebens ansonsten in den heimischen Innenräumen abspielen muss. Planen Sie deshalb Garten und Terrasse möglichst großzügig – vielleicht ist ja sogar Platz für einen Schwimmteich.