Hypothekenzinsen bei der Finanzierung einer Immobilie
Wer seine Immobilie über einen Kredit finanziert, muss der Bank eine Gebühr für den Verleih des Geldes zahlen. Die Höhe dieser Gebühr ist in den Hypothekenzinsen festgelegt und wird von verschiedenen Faktoren beeinflusst. Zur Ermittlung der individuellen Finanzierungskonditionen eines Kreditnehmers analysiert die Bank zum einen die persönliche Situation des Gläubigers und orientiert sich zum anderen an der aktuellen Marktsituation. Hier ist besonders der aktuelle Leitzins der EZB ein wichtiger Richtwert.
In diesem Beitrag erfahren Sie, wovon die Hypothekenzinsen konkret beeinflusst werden, wie Sie in Niedrigzinsphasen bei Ihrer Finanzierung langfristig Kosten sparen können und welche Möglichkeiten Sie bei einem Anstieg der Hypothekenzinsen haben.
Aktuelle Hypothekenzinsen:
Zuletzt sind die Zinsen nach einer langen Phase mit historisch niedrigen Zinsen wieder gestiegen. Anfang September 2022 wurde der Leitzins der EZB erneut angehoben, von 0,5 % auf 1,25 %. Dennoch lässt sich in der zweiten Jahreshälfte von 2022 eine leicht abgeflachte Wachstumsdynamik beobachten.
Hypothekenzinschart – die aktuelle Entwicklung im Überblick
Wie hoch sind die Hypothekenzinsen aktuell? Hüttig & Rompf hat die Zinsen für Sie im Blick:
Wie sollten Sie auf Zinsentwicklungen reagieren?
Eine pauschal gültige Empfehlung bei Zinsentwicklungen zu geben, ist selbst für Experten schwierig. Bei niedrigen Hypothekenzinsen empfiehlt es sich, eine lange Zinsbindung zu vereinbaren, um die niedrigen Zinsen lange zu sichern. Sollte der Zinssatz in den Jahren nach Vertragsabschluss ansteigen, kann der Kreditnehmer lange von den niedrigen Finanzierungskosten profitieren.
Steigt das Zinsniveau, wie es aktuell der Fall ist (Stand: Herbst 2022), ist es schwieriger, eine klare Empfehlung zu geben. Schließlich kann keiner genau voraussagen, wie sich die Höhe der Zinsen in den nächsten Jahren entwickeln wird. Grundsätzlich gibt es verschiedene Finanzierungsvarianten, mit denen bei steigenden Hypothekenzinsen unter Umständen Kosten gespart werden können:
- Bausparvertrag: Im Herbst 2022 sind die Finanzierungskosten eines Bausparvertrags günstiger als die eines Annuitätendarlehens.
- Kurze Zinsbindung vereinbaren: Steigen die Zinsen in Zukunft voraussichtlich, kann schnell eine günstigere Anschlussfinanzierung abgeschlossen werden.
- Variables Darlehen: Bei einem variablen Darlehen wird die Zinshöhe in regelmäßigen Abständen dem aktuellen Zinsniveau angepasst. Sie können eine sinnvolle Lösung zur Zwischenfinanzierung darstellen.
- Niedriger Tilgungssatz: Um die höheren Finanzierungskosten auch langfristig stemmen zu können, bietet sich ein niedriger Tilgungssatz an. Dies hält die monatliche Gesamtrate geringer.
Welche Finanzierungsvariante die passende für Sie ist, sollten Sie in jedem Fall mit einem Baufinanzierungsberater klären. Vereinbaren Sie jetzt einen Termin bei einem unserer Experten in Ihrer Nähe oder online. Wir finden für Sie ein Finanzierungsangebot mit den besten Konditionen, das zu Ihrer individuellen Situation passt.
Wovon wird die Höhe der Hypothekenzinsen meiner Finanzierung beeinflusst?
Bevor eine Bank Ihnen ein konkretes Angebot für eine Finanzierung machen kann, müssen Sie verschiedene Angaben zu Ihrer individuellen finanziellen Situation machen. Auf Grundlage dieser und unter Berücksichtigung der derzeitigen Marktsituation ermittelt das Kreditinstitut die Konditionen für Ihre Baufinanzierung.
Hypothekenzinsen – individuelle Einflussfaktoren
Damit die Bank keine Verluste macht, stuft sie vor Vertragsabschluss ein, wie hoch das Risiko ist, dass das Darlehen nicht zurückgezahlt wird. Darüber hinaus beeinflusst ebenfalls die Finanzierungsvariante die Finanzierungskosten.
Diese individuellen Faktoren beeinflussen die Kosten für die Immobilienfinanzierung:
- Familienstand
- Einkommen und Arbeitsverhältnis
- Lage der Immobilie
- Bonität
Die Art des Darlehens beeinflusst ebenfalls die Hypothekenzinsen:
- Zinsbindung
- Darlehenshöhe
- Eigenkapitalanteil
- Höhe der Tilgungen
- Eigenleistung
Je mehr Eigenkapital Sie nachweisen können, desto günstiger ist Ihre Finanzierung. Ein Eigenkapitalanteil von mindestens 20 bis 30 % verhilft Ihnen zu attraktiven Kreditkonditionen.
Hypothekenzinsen – marktbezogene Einflussfaktoren
Der Zinssatz orientiert sich, wie bereits erläutert, am Leitzins der EZB, aber welche Faktoren sorgen eigentlich dafür, dass dieser steigt beziehungsweise sinkt? Entscheidend ist hier besonders die politische und ökonomische Situation. Derzeit sorgen unter anderem steigende Energiekosten und eine hohe Inflationsrate für den Anstieg des EZB-Leitzins (Stand: Herbst 2022).
Diese Faktoren beeinflussen den Leitzins der EZB:
- Lieferengpässe
- Politische Konflikte
- Konjunktur
- Inflation
- Energiekosten
- Kaufkraft der Konsumenten
- Konsumbereitschaft
Gibt es einen Unterschied zwischen Bauzinsen und Hypothekenzinsen?
Wird eine Baufinanzierung mit einer Hypothek besichert, ist von einem Hypothekendarlehen die Rede. Hypothek bezeichnet wie die Grundschuld eine Sicherheit, die bei der Bank hinterlegt wird. Bei Zahlungsschwierigkeiten des Kreditnehmers kann die Bank die Hypothek einlösen.
Der entscheidende Unterschied zwischen Grundschuld und Hypothek ist dabei, dass eine Hypothek immer an ein bestimmtes Darlehen gebunden ist und eine Grundschuld nicht. Immer mehr wird allerdings die Hypothek als Synonym für die Baufinanzierung verwendet, woraus resultiert, dass auch Bauzinsen und Hypothekenzinsen als Synonym zu verwenden sind.
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